Weit über 46.000 Abstürze, Entführungen, Bruchlandungen und Unfälle von Flugzeugen, Helikoptern, Luftschiffen und anderen Fluggeräten habe ich bis heute aus rund 500 Büchern, Tausenden von Fachzeitschriften und Tageszeitungen sowie Videobändern zusammengetragen, verglichen, untersucht.
Das scheint ein merkwürdiger Sammeltrieb zu sein, insbesondere für einen Menschen, der beruflich überhaupt nie mit der Luftfahrt zu tun hatte. Unwillkürlich fragt sich der eine oder andere Leser vielleicht, wie ich zu so einem „Hobby“ kam.
Die Antwort ist schnell gegeben: bei meinem ersten Flug hatte ich mächtig Angst vor dem Fliegen. Mein Puls lag eine Stunde vor dem Abflug schon bei 160 und das hat mich gestört, denn ich wollte gern hin und wieder meine liebe Schwester in Rio de Janeiro besuchen, einer Stadt, die mit dem Auto von Deutschland aus nur umständlich erreichbar ist.
Nach einigen heftig durchzitterten Flügen, die ich mehr tot als lebendig überstand, wollte ich wissen: ist diese panische Angst eigentlich begründet? Oder stimmt es wirklich, daß Fliegen sicherer ist als Autofahren?
Um das Ergebnis vorwegzunehmen: heute kenne ich die wesentlichen Fakten besagter 46.000 Vorfälle, und seitdem fliege ich völlig entspannt, der Puls ist niedrig und ich brauche bei abendlichen Flügen einen Kaffee, um vor dem Transatlantikflug nicht schon in der Wartehalle einzuschlafen.
Denn die statistische Wahrscheinlichkeit, einen Flugzeugabsturz zu erleben, ist extrem gering. Eher hätte es mich im April 2001 erwischen können, als ich mir beim Sturz vom Dach meines Hauses nur den Arm und nicht das Genick brach.
Wenn Sie Näheres erfahren wollen darüber, was ich mir darüber hinaus auf meinen privaten Flügen durch den Kopf gehen lasse, um lebend mein Ziel zu erreichen, dann können Sie das auf fünf Seiten im Kapitel „Was ich für meine Sicherheit unternehme“ in meinem Buch „ . . . und dann auch das noch!“ nachlesen.